4th Stop Gauss Residence / Gauss Dormitory

After completing his studies in Goettingen, Carl Friedrich Gauss returned to his hometown of Brunswick. He then earned his doctorate at the University of Helmstedt. 
In 1807, the University of Goettingen, Georgia Augusta, managed to convince Gauss to return to Goettingen by building an observatory. 

Construction had begun in 1803 but was delayed considerably due to the war. As professor of astronomy Gauss headed the old observatory in Little Paris, a dirty and ill famed part of town. Despite the disreputable location, Gauss moved to an apartment close to the observatory at Kurze Straße 15, where he lived until he moved to the new observatory on Geismar Landstr. in 1816.

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Studium in Göttingen

Carl Friedrich Gauß war nach Abschluss seines Göttinger Studiums 1798 in seine Heimat zurückgekehrt, um an der Braunschweigischen Landesuniversität in Helmstedt zu promovieren. Er hatte sich rasch großen Ruhm erworben, und so war es kein Wunder, dass der Herzog von Braunschweig, Carl Wilhelm Ferdinand, bei seinen Bemühungen um eine eigene Universität unbedingt Gauß gewinnen wollte. Um sein Angebot für den Gelehrten attraktiver zu gestalten, stellte er den Bau einer großen Sternwarte in Braunschweig in Aussicht.

Die Göttinger Universität, die – angestoßen durch einen „Brandbrief“ des Bremer Arztes und Astronomen Wilhelm Olbers an die hannoversche Regierung – ebenfalls darum bemüht war, ihren ehemaligen Studenten für sich zu gewinnen, wusste um die Mängel des Observatoriums in „Klein Paris“ (>> Station Alte Sternwarte) und brachte ihrerseits ebenfalls das Vorhaben eines Neubaus ins Spiel, mit dem tatsächlich 1803 in der Geismarlandstraße begonnen wurde.

Die Georgia Augusta gewann schließlich das „Rennen“ um Gauß, der 1807 als Professor für Astronomie und Direktor der Sternwarte nach Göttingen zog.

Studentenwohnheim

Durch die napoleonischen Kriege, Truppeneinquartierungen, Besetzungen, das Ende des Kurfürstentums Hannover und die Errichtung des Königreichs Westphalen unter König Jérôme verzögerte sich die Fertigstellung der Neuen Sternwarte jedoch bis 1816. In den neun Jahren von 1807 bis 1816 stand Gauß daher noch der Alten Sternwarte auf dem umgebauten Stadtturm vor. Für diese Zeit wählte er sich, ungeachtet der Tatsache, dass es sich hier um einen „sehr schmutzigen Theile der Stadt“ (so Ludwig Wallis) handelte, einen Wohnsitz in unmittelbarer Nähe seines Arbeitsplatzes. Er zog in die Kurze Straße 15, wo er zur Miete bei Meyer wohnte. Mit ihrer Fertigstellung 1816 bezog Gauß dann die Neue Sternwarte in der Geismarlandstraße, in der er bis zu seinem Tod lebte (>>Station Universitätssternwarte).

Heute wird das Gebäude in der Kurzen Straße vom Studentenwerk verwaltet und als Wohnheim („Gauß-Wohnheim“) genutzt.