Johannes Floors ist Botschafter / Heinrich Popow beendet sportliche Karriere/ Erste European Running Clinics / Ottobock übernimmt technischen Service bei Leichtathletik EM in Berlin 2018
Der paralympische Sport bewegt das Medizintechnikunternehmen Ottobock seit 30 Jahren. Und in diesem Sommer bewegt sich in paralympischer Hinsicht besonders viel: Johannes Floors wird Botschafter, Heinrich Popow beendet seine sportliche Karriere, die erste European Running Clinic findet in Berlin statt und Ottobock übernimmt als Partner den technischen Service während der Para Leichtathletik EM.
Johannes Floors ist neuer Ottobock Botschafter
Der Goldmedaillengewinner von Rio 2016 und amtierende Weltmeister über 200 Meter, 400 Meter und 4 x 100 Meter Staffel, Johannes Floors, ist ab sofort offizieller Ottobock Botschafter. Der 23-jährige Orthopädietechniker ist doppelseitig unterschenkelamputiert und nutzt die Sportfedern „Sprinter“ des international tätigen Medizintechnikunternehmens. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Heinrich Popow und Léon Schäfer setzt er sich für mehr Aufmerksamkeit für den paralympischen Sport ein. „Wir sind schon auf einem guten Weg, was mediale Aufmerksamkeit angeht. Gerade mit der Heim EM haben wir große Chancen zu zeigen, was wir alles können“, sagt Johannes Floors. Für Ottobock gehört das paralympische Engagement seit 30 Jahren fest zum Unternehmen. „Es ist ein Teil unserer DNA. Mit Johannes Floors haben wir einen smarten und authentischen Botschafter gewonnen, dem es wie uns am Herzen liegt, die paralympische Bewegung voranzutreiben und dessen Renommee zu steigern“, sagt Ralf Stuch, Chief Sales & Marketing Officer von Ottobock.
Johannes Floors trifft als Botschafter erneut auf seinen Vereinskollegen und langjährigen Unterstützer Heinrich Popow. „Johannes und ich haben viele Wege zusammen bestritten. Wir haben voneinander gelernt und ich bin stolz, dass Johannes Teil der Ottobock Familie ist“, sagt Heinrich Popow. Beide lernten Orthopädietechnik in derselben Klasse und sind Mitglieder im TSV Bayer 04 Leverkusen.
Popow beendet sportliche Karriere
Heinrich Popow, der seit 2007 als Botschafter für das Medizintechnikunternehmen aktiv ist, wird am 21. August seinen letzten Wettkampf im Weitsprung absolvieren. Er beendet damit wie angekündigt seine erfolgreiche sportliche Karriere.18 Jahre lang war Popow im Para Sport dabei und gehört seit Jahren zur paralympischen Weltspitze. Bei den Paralympics in London 2012 gewann er Gold über 100 Meter, in Rio 2016 holte er sich die Goldmedaille im Weitsprung. „Es ist etwas ganz Besonderes bei einem internationalen Wettkampf im eigenen Land anzutreten. Deshalb ist die EM in Berlin für mich der richtige Rahmen, um mich aus dem Leistungssport zurückzuziehen“, sagt Popow. Für Ottobock bleibt Popow auch nach seiner Zeit als Profisportler aktiv.
Erste European Running Clinic findet im Rahmen der EM statt
Im Rahmen der Para Leichtathletik EM findet die erste European Running Clinic unter der Leitung von Heinrich Popow statt. In den Sportcamps „Running Clinic“ inspiriert der 35-jährige bereits seit 2013 Oberschenkelamputierte auf der ganzen Welt und zeigt ihnen, wie das Laufen mit einer Sportprothese funktioniert. Erstmalig wird dieses Camp vom 21. bis 24. August länderübergreifend angeboten. Die zwölf gemeldeten Teilnehmer aus zehn Nationen trainieren nicht nur mit einem Weltstar, sondern auch wie die sportlichen Vorbilder im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. „Mir hat der Sport so unendlich viel gegeben. Ich sehe es als meine Aufgabe an, meine Erfahrung mit möglichst vielen Menschen zu teilen. Dabei geht es nicht darum, Amputierte zu Spitzensportlern zu machen, sondern ihnen zu zeigen wie sehr Sport ihre Lebensqualität verbessern kann – nicht trotz, sondern wegen einer Prothese sollen sie Sport treiben“, sagt Popow. Orthopädietechniker, die auch den technischen Service bei den Paralympics leisten, statten die Teilnehmer für das Camp kostenlos mit Sportprothesen aus und unterstützen mit ihrem technischen Know-how.
Ottobock bietet technischen Service bei der Para Leichtathletik EM Berlin 2018
Technischen Service bietet Ottobock als offizieller Partner allen Teilnehmern der Para Leichtathletik EM kostenlos an. Erfahrung hat das Unternehmen darin in bereits 30 Jahren als Partner bei den Paralympischen Sommer- und Winterspielen gesammelt. Im März 2018 war ein Team aus 23 Techniker zu den Winterspielen in PyeongChang gereist, um die Sportler vor Ort zu betreuen. „Die Athleten bereiten sich vier Jahre auf diesen Wettkampf vor. Ein Start soll nicht an defektem Material scheitern“, sagt Peter Franzel, Director Sports Marketing & Sponsoring. Die durch Ottobock aufgebaute Werkstatt wird während der EM zwar etwas kleiner ausfallen als bei den Paralympics, die Bedeutung des Events ist aber hoch. „Aufgrund der Gründungsgeschichte hat Ottobock jeher einen starken Bezug zur Hauptstadt. Gerade haben wir hier auch neue Räumlichkeiten bezogen. Für uns ist es daher besonders schön, bei der EM in Berlin dabei zu sein. Die Wettkämpfe finden vor unserer Haustür statt“, sagt Peter Franzel. Otto Bock hat sein Unternehmen 1919 in Berlin gegründet. Mit dem Science Center am Potsdamer Platz und den neu bezogenen Räumlichkeiten auf dem Bötzow-Areal in Berlin-Kreuzberg behält und stärkt das Unternehmen seine Verbindung zur Hauptstadt.
Die Europameisterschaften Berlin 2018 in Zahlen:
-
650 Athleten aus 30 Nationen
-
107 Medaillenentscheidungen für Männer, 82 Medaillenentscheidungen für Frauen, 1 Mixed Medaillenentscheidung
-
13 Tage an denen technischer Service angeboten wird
-
7-köpfiges technisches Serviceteam aus Orthopädietechnikern, Rollstuhlspezialisten und Schweißern
-
6 Sprachen
-
72 m² Werkstattfläche