Ottobock erhält Zuwendung für SITiN

Bund fördert Forschung an intelligentem Rollstuhlsitz

Das BMBF investiert in das Zukunftsfeld HealthTech und unterstützt mit rund 1 Mio. Euro das Verbundvorhaben SITiN von Mobility Solutions, dem Rollstuhlsegment von Ottobock. Mit der TU Dresden soll ein „Intelligenter Sitz für kleine RollstuhlnutzerInnen“ entstehen. Senior Produktmanager Dr. Arne Hothan hat das Projekt mit seinem Team ins Leben gerufen: „Wir öffnen ein neues Kapitel in der Human Mobility“, sagt er. „Das Projekt beschreitet neue Wege der Individualisierung und Digitalisierung; der Sitz soll kleinen Nutzern auf ihrem Weg ein treuer Gefährte sein.“

Das von 2021 bis 2024 geförderte Vorhaben soll eine individuelle Haltungsunterstützung ermöglichen, die im Laufe des Tages, aber auch im Zuge des Körperwachstums unkompliziert angepasst werden kann: „Herkömmliche Sitzlösungen sind oft nicht optimal für Heranwachsende. Sie sind entweder hochindividuell, lassen dann aber nur eine geringe Nutzungsdauer zu und passen sich nicht an die täglich wechselnden Bedürfnisse an. Oder sie sind aufwändig einzustellen und bieten teils unzureichende asymmetrische Unterstützung“, sagt Arne Hothan. Christian Stenske leitet als CEO den Bereich Mobility Solutions. Für ihn bedeutet die Förderung einen Schritt in Richtung des holistischen Versorgungskonzepts von Ottobock: „Wir wollen unsere Kunden nicht nur punktuell, sondern auf ihrer kompletten Reise bestmöglich begleiten“, sagt er. „Mit dem Produkt schaffen wir Möglichkeiten der digitalisierten, individuellen und begleitenden Versorgung.“

Dass Ottobocks Forschung und Entwicklung an zukunftsfähigen Vorhaben arbeitet, wird auch durch die breite Unterstützung von außen deutlich. So erhielt aktuell auch das Innovationsprojekt iFab4.0 aus dem Niedersächsischen Innovationsförderprogramm einen Zuschuss von bis zu 1 Mio. Euro. Mit der Förderung treibt Ottobock die individuelle Patientenversorgung mit digitalen Prozessen und 3D-Druck voran.