Merkurmission BepiColombo: Aufbruch zu einer Welt der Extreme

Mit zwei Raumsonden soll BepiColombo den kleinsten Planeten unseres Sonnensystems erforschen. Der Start der europäisch-japanischen Mission steht bevor.

Am Samstag, 20. Oktober 2018, um 3.45 Uhr (MESZ) startet die Weltraummission BepiColombo, ein gemeinsames Projekt der Europäischen und der Japanischen Weltraumagenturen (ESA und JAXA) ins All. Ihr Ziel ist Merkur, der sonnennächste und kleinste Planet unseres Sonnensystems. 2025 wird sie ihn erreichen. BepiColombo besteht aus zwei Raumsonden, die aneinander gekoppelt „anreisen“, den Planeten dann aber aus zwei unterschiedlichen Umlaufbahnen untersuchen: dem Mercury Planetary Orbiter (MPO) der ESA und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO) der JAXA. Gemeinsam sollen die Sonden ein umfassendes Bild des Merkurs zeichnen – von seinem inneren Aufbau über seine Oberfläche und seine ausgesprochen dünne Atmosphäre bis hin zu den Magnetfeldern, die ihn umgeben. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen trägt zu vier der insgesamt 16 wissenschaftlichen Instrumente bei.  

Veranstaltung in Göttingen

Für den Nachmittag vor dem Start von BepiColombo am Freitag, 19. Oktober, lädt das MPS zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. Unter dem Titel „Auf zum Merkur!“ bieten zwei Vorträge Hintergrundwissen zur Mission. Um 17 Uhr berichtet Prof. Dr. Ulrich Christensen, Direktor am MPS, vom aktuellen Stand der Merkurforschung. Was wissen wir über den kleinsten Planeten des Sonnensystems? Und welche offenen Fragen soll BepiColombo beantworten? Um 17.45 Uhr steht dann die Mission selbst im Fokus. Der Vortrag „BepiColombo – Die Doppelmission zum Merkur“ von MPS-Forscher Dr. Harald Krüger erläutert unter anderem Missionsverlauf und Zusammenspiel der beiden Teilsonden. Die Veranstaltung findet im Auditorium des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (Justus-von-Liebig-Weg 3, 37077 Göttingen) statt. Der Eintritt ist kostenlos. 

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