Eine Gruppe Roter Riesen, die vor vier Jahren entdeckt wurde, scheint alt und jung zugleich. Nun zeigt sich: Sie sind tatsächlich alt – und aus mehreren Sternen entstanden.
Einige Rote Riesensterne geben der Wissenschaft Rätsel auf: Obwohl sie aus sehr altem Sternmaterial bestehen, deuten ihre großen Massen auf ein deutlich jüngeres Alter hin. Wissenschaftlerinnen unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) haben den scheinbaren Widerspruch nun gelöst. Dafür untersuchten sie erstmals, in welchen Mengen die Elemente Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff aus den Kernen der Sterne an ihre Oberflächen gewirbelt wurden. Dies ermöglicht einen indirekten Blick auf Vorgänge im Innern. Einige der paradox anmutenden Sterne müssen in einer fortgeschrittenen Phase ihrer Entwicklung mit anderen verschmolzen sein, schließen die Forscherinnen jetzt in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Academy of Sciences. Die Masse ist in diesen Fällen kein geeignetes Kriterium zur Altersbestimmung; die Sterne sind tatsächlich alt.[mehr]