Vor-Ort-Analytik zum Nachweis von 1H-Benzotriazol in Abwasserproben auf Basis der oberflächenverstärkten Raman-Spektroskopie
Einem Forscherteam des Laser-Laboratoriums Göttingen (LLG) ist es gelungen, eine Methode zur Detektion des Umweltschadstoffs 1H-Benzotriazol (BTAH) zu entwickeln, die mit einer einfachen Handhabung als vor-Ort-Analytik eingesetzt werden und umweltrelevante Konzentrationen von BTAH in Abwasserproben nachweisen kann.
1H-Benzotriazol (BTAH) wird seit Jahrzehnten als Korrosionsinhibitor und als Frostschutzmittel verwendet. Da es in Wasser gut löslich und sehr stabil ist, aber in Kläranlagen nur teilweise abgebaut werden kann, stellt es eine Bedrohung für die Umwelt und somit auch für die menschliche Gesundheit dar. Daher ist es von großer Bedeutung BTAH Konzentrationen im Spurenbereich direkt vor-Ort analysieren zu können. Im Rahmen einer in Scientific Reports veröffentlichten Studie konnten Mitarbeiter der Abteilung Photonische Sensorik des LLG zeigen, dass ein auf der oberflächenverstärkten Raman-Spektroskopie basierender Sensor in der Lage ist, solch niedrige BTAH Konzentrationen zuverlässig nachzuweisen. Im Rahmen der Studie wurde das Verfahren auch an realen Proben einer Kläranlage in Norddeutschland evaluiert und gezeigt, dass das Verfahren unter Realbedingungen funktioniert.