Geschäftszahlen 1. Halbjahr 2018

Sartorius mit zweistelligem Umsatzwachstum

Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG

Arbeit in der Pharmaforschung mit Bioanalytik-Systemen von Sartorius

Medikamentenproduktion mit Sartorius-Produkten

  • Umsatz 11,9%; Auftragseingang 12,7%; Gewinnmarge1)25,0%
  • Beide Sparten mit dynamischer Geschäftsentwicklung
  • Konzernleitung hebt Umsatzprognose für das Jahr 2018 an

Mit deutlichen Steigerungen bei Umsatz und Gewinn ist Sartorius, ein international führender Partner der biopharmazeutischen Industrie und Forschung, weiter auf Wachstumskurs. „Das erste Halbjahr 2018 war insgesamt sehr erfolgreich für Sartorius“, kommentierte Vorstandschef  Dr. Joachim Kreuzburg die Ergebnisse nach sechs Monaten. „Wir sind in beiden Sparten und allen Regionen dynamisch gewachsen und konnten auch unsere Gewinnmarge trotz gegenläufiger Wechselkurseffekte weiter steigern. Aufgrund der noch etwas über unseren Erwartungen liegenden Dynamik bei Bioprocess Solutions heben wir die Umsatzprognose für diese Sparte und damit auch für den Gesamtkonzern an.“

Geschäftsentwicklung im Sartorius Konzern

Im ersten Halbjahr 2018 erhöhte Sartorius seinen Umsatz wechselkursbereinigt um 11,9% auf 758,4 Mio. Euro (nominal 8,0%). Zu dieser positiven Geschäftsentwicklung trugen Akquisitionen mit rund 2 Prozentpunkten bei. Noch etwas stärker als der Umsatz nahm der Auftragseingang mit einem Plus von 12,7% zu (nominal 8,9%).

Regional betrachtet wuchs Amerika mit der größten Dynamik. Gegenüber einer moderaten Vorjahresbasis lag das Umsatzplus dieser Region bei 16,6% auf 249,6 Mio. Euro. In Asien|Pazifik legte Sartorius ebenfalls zweistellig um 12,2% auf 184,4 Mio. Euro zu, während das
Unternehmen in der Region EMEA 2) mit 324,4 Mio. Euro 8,4% mehr Umsatz erzielte als im Vergleichszeitraum (Wachstumsraten der Regionen wechselkursbereinigt). 

Auch der Gewinn erhöhte sich deutlich: Trotz negativer Währungseffekte vor allem im ersten Quartal stieg das operative EBITDA 1) um 9,6% auf 189,5 Mio. Euro. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 25,0% nach 24,6% im Vorjahreszeitraum. Der maßgebliche Konzernnettogewinn3) wuchs noch deutlicher um 14,1% von 69,9 Mio. Euro auf 79,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Gewinn je Stammaktie von 1,16 Euro (Vorperiode 1,02 Euro) beziehungsweise je Vorzugsaktie von 1,17 Euro (Vorperiode 1,03 Euro).

Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern des Unternehmens lagen weiterhin auf einem robusten Niveau. So belief sich die Eigenkapitalquote zum Ende des Berichtszeitraums auf 34,9% und der dynamische Verschuldungsgrad auf 2,6 (35,1% beziehungsweise 2,5 am 31.12. 2017). Die
Investitionsquote lag mit 13,2% vom Umsatz etwa auf der Höhe des Vorjahres und damit im Rahmen der Planungen. Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten waren unverändert der Ausbau des Werks in Puerto Rico, in dem Einwegbeutel und Filter hergestellt werden, sowie die
Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale und Produktionskapazitäten in Göttingen.

Sartorius beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 2018 weltweit insgesamt 7.738 Mitarbeiter, das sind 237 mehr als am 31. Dezember 2017 ( rund 3%).

Geschäftsentwicklung der Sparten

Die Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, verzeichnete nach einem dynamischen Geschäftsverlauf im zweiten Quartal für das erste Halbjahr einen Umsatzzuwachs von wechselkursbereinigt 11,9% auf 550,3 Mio. Euro (nominal 7,9%). Der Einbezug des im Vorjahr akquirierten Unternehmens Umetrics trug dazu knapp einen Prozentpunkt nicht-organisches Wachstum bei. Der Auftragseingang stieg mit einem Plus von wechselkursbereinigt 12,6% (nominal 8,7%) ebenfalls etwas stärker als erwartet.

Der operative Ertrag der Sparte erhöhte sich aufgrund von Skaleneffekten und trotz negativer Wechselkurseffekte um 10,0% auf 153,9 Mio. Euro, die entsprechende Marge lag bei 28,0% nach 27,4% in der Vorperiode.

Auch die Sparte Lab Products & Services, die Technologien für Labore vor allem der Pharmabranche und Life Science-Forschung anbietet, wuchs im ersten Halbjahr zweistellig um wechselkursbereinigt 12,0% (nominal 8,1%) auf 208,1 Mio. Euro. Während das organische Wachstum bei etwa 7% lag, steuerte die Akquisition des Zellanalyse-Spezialisten Essen BioScience aus dem Vorjahr einen nicht-organischen Wachstumsbeitrag von etwa 5 Prozentpunkten bei. Beim Auftragseingang wurde für die ersten sechs Monate ein Wachstum von wechselkursbereinigt 13,1% erzielt (nominal 9,2%).

Mit einem Plus von 7,8% erhöhte die Sparte ihren operativen Ertrag von 33,0 Mio. Euro auf 35,5 Mio. Euro. Die Marge blieb im Zusammenhang mit dem ungünstigeren Währungsumfeld auf dem Vorjahreswert von 17,1%.

Anhebung der Prognose für das Geschäftsjahr 2018

Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 hebt die Unternehmensleitung ihre Umsatzprognose für die Sparte Bioprocess Solutions und damit auch für den Gesamtkonzern an. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 12% bis 15% erhöhen (bisher 9% bis 12%). Für die operative Ertragsmarge wird unverändert eine Steigerung von rund 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert von 25,1% erwartet.

Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung auf Basis der dynamischen Entwicklung von Umsatz und Auftragseingang im ersten Halbjahr nunmehr mit einem Umsatzwachstum von etwa 12% bis 15% (bisher etwa 8% bis 11%). Hierin enthalten ist
ein nicht-organischer Wachstumsbeitrag von etwas weniger als 0,5 Prozentpunkten. Die operative Ertragsmarge soll gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0% um etwa einen halben Prozentpunkt steigen.

Für die Sparte Lab Products & Services bleibt der Ausblick unverändert. Hier erwartet Sartorius einen Umsatzzuwachs von etwa 12% bis 15%, in dem ein nicht-organischer Beitrag des seit Ende März 2017 einbezogenen Unternehmens Essen BioScience in Höhe von gut 2,5 Prozentpunkten enthalten ist. Die operative Ertragsmarge soll um rund einen Prozentpunkt steigen (Vorjahr: 18,0%).

Alle Zahlen zur Prognose sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Davon können die in tatsächlichen Währungskursen berichteten Ergebnisse aufgrund der aktuellen Entwicklung der Wechselkurse abweichen. Die jeweiligen Effekte werden wir im Lauf des Jahres
2018 erläutern.



1) Sartorius verwendet das operative EBITDA (um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Amortisation) als wesentliche Ertragskennzahl.
2) EMEA = Europa | Naher Osten | Afrika
3) Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksame Amortisation sowie basierend aufdem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile