Finanzierung steht für gemeinsame Forschungszeiten

DAAD fördert tschechisch-deutschen Wissenschaftsaustausch an der HAWK

Prof. Dr. Christoph Gerhard freut sich auf den regen Wissenstransfer mit Tschechien.

Forschen vor Ort beim Projektpartner in Deutschland und Tschechien: Die HAWK erhält für die Jahre 2023 und 2024 Fördermittel zur Finanzierung der Mobilität der am tschechisch-deutschen Forschungsprojekt „Atmosphärendruckplasma-assistierte Beschichtung funktionaler Fasern und neuartige Schichtdickenmessung mittels Laserionisationsspektroskopie“ beteiligten Wissenschaftler*innen.

Der Projektverantwortliche, Prof. Dr. Christoph Gerhard, Leiter des Labors für Analytische Messtechnik an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit der HAWK am Standort Göttingen konnte zusammen mit Dr. Zlata Kelar Tučeková und Dr. Jakub Kelar vom R&D Centre for Plasma and Nanotechnology Surface Modifications (CEPLANT) der Masarykova Univerzita in Brünn erfolgreich Mobilitätsmittel für einen bilateralen Austausch einwerben.

Im bewilligten Projekt „Atmosphärendruckplasma-assistierte Beschichtung funktionaler Fasern und neuartige Schichtdickenmessung mittels Laserionisationsspektroskopie“ sollen Fasern und Gewebe am CEPLANT der Masarykova Univerzita durch den Einsatz von Plasmaverfahren beschichtet werden. Um die so generierten Schichten zu charakterisieren wird zeitgleich am Labor für Analytische Messtechnik der HAWK ein neuartiger laserbasierter Ansatz zur simultanen Messung der Dicke und chemischen Zusammensetzung dünner Schichten entwickelt und erprobt werden.

Dies soll in engem Austausch zwischen den beiden beteiligten Forschungspartnern jeweils vor Ort erfolgen. Diese Mobilität ist der Hauptgegenstand der bewilligten Förderung, insgesamt werden so pro Hochschule Aufenthalte mit einer Dauer von 5 Monaten an der jeweiligen Gastgebereinrichtung finanziert. Die Förderung richtet sich speziell an den wissenschaftlichen Nachwuchs: Graduierte, Promovierende, Promovierte bis zu fünf Jahre nach der Promotion sowie Habilitierte und Hochschullehrende aller Fachrichtungen. Die Mittel werden durch das bilaterale „Programm des Projektbezogenen Personenaustauschs (PPP)“ des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und – seitens der Tschechischen Republik – von der Abteilung für internationale Zusammenarbeit, Odbor Mezinárodní Spolupráce (OMS) der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Akademie věd České Republiky (AV ČR) bereitgestellt.

Das Labor für Analytische Messtechnik der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit widmet sich der Untersuchung der Zusammensetzung und Eigenschaften von Materialien sowie der Entwicklung von Mess- und Analyseansätzen. Zudem werden hier laser-, plasma- und fertigungsinduzierte Oberflächeneffekte, vorrangig im Bereich der Optischen Technologien erforscht.

Die Masaryk Universität in Brünn wurde 1919 gegründet und ist mit etwa 32.000 Studierenden (Stand 2021) die zweitgrößte Universität der Tschechischen Republik. Das dort angesiedelte CEPLANT basiert auf einer nun mehr als 50 Jahre andauernden Forschungs- und Entwicklungshistorie auf dem Gebiet der angewandten Plasmaforschung.