Feierstunde für 180 Absolvent*innen an der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften

„Sie können die Welt verändern“

Am Gesundheitscampus Göttingen – einer Kooperation von Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der HAWK, fanden jetzt zwei Feierstunden für die diesjährigen Bachelor- und Master-Absolvent*innen der Göttinger Fakultät für die Ingenieurwissenschaften und dabei auch – erstmals – für den Bereich Gesundheit statt.

„Wissenschaftlich gut ausgebildet können Sie die Welt verändern!“ Als Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAWK lobte Prof. Dr. Wolfgang Viöl das mutige Durchhaltevermögen der Studierenden in diesen schwierigen Zeiten. Er empfahl, das HAWK-Netzwerk auf dem künftigen Berufsweg für den weiteren Erfolg zu nutzen.

Für die Feierstunde begrüßten Prof. Dr. Andrea Koch, Geschäftsführende Dekanin, und Prof. Dr. Christoph Rußmann, Dekan Gesundheit, das Auditorium in der historischen und jüngst modernisierten Sheddachhalle im Sartorius Quartier.

Michael Birlin, stellv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen und Vertreter des „Fördervereins Fachhochschule e.V. Göttingen“, betonte in seinem Grußwort: „Neue Studiengänge an den Bedürfnissen der Gesellschaft auszurichten und Aus- und Weiterbildungskonzepte zu entwickeln, ist erklärtes Ziel des Fördervereins – über diese Entwicklung sind wir sehr stolz.“

Als weiterer Vertreter des Fördervereins fokussierte Dr. Andreas Lange von der Firma Mahr Göttingen das „Studium im Praxisverbund“: „Diese Studienform integriert uns Unternehmen und unsere praktischen Ausbildungsbeiträge in das Ingenieurstudium. Seien Sie sicher, dass Sie danach sofort übernommen werden.“

Anschließend überreichten die Erstbetreuer*innen die Bachelor- und Master-Urkunden an die Studierenden, die dem Auditorium ihre Bachelor- und Masterthemen umrissen. Sie reichten von naturwissenschaftlich-technischen Inhalten, wie Erhöhung von Messgenauigkeiten in der industriellen Fertigung und Roboter-Programmierung, bis hin zu aktuellen Aufgaben für die Gesundheitsversorgung und -technik: „Strategieentwicklung zur Fluktuationsprävention bei Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern in der Akutpflege“. Für herausragende Abschlussarbeiten erhielten neun Studierende ein Buchgeschenk.

Wie üblich verfassten viele Studierende aus den Ingenieurwissenschaften ihre anwendungsorientierten Abschlussarbeiten mit Unternehmen in der Region, die zumeist dem messtechnischen Wirtschaftsverband Measurement Valley angeschlossen sind. „Dies zeige die enge Verbundenheit der Hochschulen mit der regionalen Wirtschaft – die Ausbildungswertschöpfung bleibt der Region erhalten“, berichtete Christoph Rußmann, Dekan Gesundheit.

Prof. Dr. Ole Hirsch, Studiendekan Ingenieurwissenschaften, und Prof. Dr. Juliane Leinweber, Studiendekanin Gesundheit, bezeichneten die Kooperation der HAWK mit der UMG als Erfolgsmodell: „Schon jetzt weisen die Abschlussarbeiten im Bereich ‘Medizintechnik‘, Stichwort Prothesen und Plasma-Medizin, wie auch bei der Lehreinheit  ‚Gesundheit‘, Thema Interprofessionelle Lehrkonzepte mit Medizinstudierenden oder die Organisation von Pools für den Intensiv-Pflegebereich, fächerübergreifende, umsetzbare Erfolge auf.“

Die Veranstaltung fand unter G2 plus-Bedingungen statt.

Hintergrund Gesundheitscampus

2016 waren die ersten 66 Studierenden mit den Studiengängen Therapiewissenschaften und Pflege dort ins Studium gestartet. 2019 folgte die Übergangsphase im ehemaligen Telekom-Gebäude in der Philipp-Reis-Straße. Zu diesem Wintersemester 2021/2022 erfolgte nun die Rückkehr in die hergerichteten Räume im Sartorius Quartier. Mittlerweile lernen mehr als 500 Studierende und arbeiten rund 40 Lehrende und Verwaltungsmitarbeitende in den 3200 Quadratmeter großen Gebäuden mit Hörsälen, Seminarräumen und Büros.

Es werden sechs Studiengänge angeboten: Bachelor Therapiewissenschaften dual – Logopädie/Physiotherapie, Bachelor Pflege dual, Bachelor und Master Medizintechnik, Bachelor Soziale Arbeit im Gesundheitswesen und Bachelor Hebammenwissenschaft.