Vor wahrscheinlich etwa 11,5 Milliarden Jahren ist die Zwerggalaxie Gaia-Enceladus mit der Milchstraße kollidiert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam, zu dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen gehören, und legt damit eine völlig neue Art der zeitlichen Einordnung des Ereignisses vor. Erstmals nutzten die Forscherinnen und Forscher unter Leitung der Universität Birmingham für die Datierung einen einzelnen Stern, der von der Kollision betroffen war, als Hinweisgeber. Mit Hilfe von Messdaten bodengebundener Observatorien und von Weltraumteleskopen konnten sie das Alter des Sterns und die Rolle, die er bei der Kollision spielte, bestimmen. Die Forschergruppe berichtet von ihren Ergebnissen heute in der Fachzeitschrift Nature Astronomy.