DFG fördert Forschungsprojekt im Bereich Fluidtechnik an der HAWK in Göttingen

HAWK-Forschung für zuverlässige Motoren

Prof. Dr.-Ing. Peter Reinke und Dipl.-Ing. (FH) Tom Beckmann

Ob beim Kreuzfahrtschiff, in Wärmekraftwerken oder Notstromaggregaten – alternative, biologisch erzeugte Kraftstoffe gewinnen an Bedeutung. Doch durch die geringeren Energiedichten dieser Kraftstoffe werden Motoren im Betrieb stärker beansprucht. Damit das Risiko von Ausfällen nicht steigt und die Motoren auch mit neuen Kraftstoffen zuverlässig funktionieren, forschen HAWK-Wissenschaftler zum optimalen Design und Betrieb von Gleitlagern in Kolbenmotoren.

Das Vorhaben unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Reinke, Leiter des Lehrgebiets Fluidtechnik an der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, wird von Dipl.-Ing. (FH) Tom Beckmann durchgeführt. Die Wissenschaftler beschäftigen sich im Speziellen mit der Kavitation im Schmierspalt von Gleitlagern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Forschungsvorhaben unter der Projektnummer 462581008.

Wegen ihrer kompakten Bauweise und ihrem geringen Verschleiß, werden hydrodynamische Gleitlager in vielen Verbrennungsmotoren verbaut. Doch durch Kavitation können sie Schaden nehmen. Unter Kavitation versteht man kleine Glasbläschen, die beim Betrieb von Gleitlagern in der Schmierflüssigkeit entstehen. Sie bilden sich, wenn der Druck innerhalb des Lagers in bestimmten Bereichen durch die Drehbewegung absinkt und die Flüssigkeit zu sieden beginnt. Implodieren diese Bläschen, können Schäden im Lager entstehen.

Um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Kavitation vermehrt entsteht und Schäden verursacht, analysieren die Forscher die Strömungsverhältnisse in Gleitlagern. Ziel ist es, Empfehlungen zum Design und Betrieb von hydrodynamischen Gleitlagern zu erarbeiten, damit Kolbenmotoren auch in Zukunft zuverlässig funktionieren.