Der E_HAWK18 – Vorreiter in der low voltage-Technik

Formula Student-Team Blue Flash der HAWK stellt den aktuellen E-Rennwagen im PS.Speicher in Einbeck vor

 

Das Geheimnis wird gelüftet: Der E_HAWK18 ist der Star auf dem Podest

„Wir haben uns vorgenommen, bei der formula student germany eine Top-ten-Platzierung zu erreichen“

Enthüllt: der E_HAWK18 im PS.Speicher in Einbeck

Geschafft: Der E_HAWK18 ist der Star auf dem Podest – im Scheinwerferlicht des PS.Speichers in Einbeck beim spektakulären Roll-out. Neu an dem Fahrzeug des rund 40köpfigen Formula Student-Teams „Blue Flash“ der HAWK ist die höhere Betriebsspannung, durch die der elektrischen Antrieb des Rennwagens effizienter genutzt werden kann. Außerdem hat das Team viel Zeit in die aerodynamische Optimierung des Fahrzeugs gesteckt. Großes Thema für diese Saison waren auch die Sicherheit und die Entwicklung eines eigenen Bordcomputers, mit der rund zwei Kilo Gewicht reduziert werden konnten. Das Ziel: Auch in der aktuellen Saison will Blue Flash Vorreiter in der sogenannten  low voltage-Technik bleiben und mit dem einzigartigen Antriebskonzept zeigen, dass auch ungewöhnliche Wege zum Erfolg führen können. „Wir haben uns vorgenommen, bei der formula student germany eine Top-ten-Platzierung zu erreichen“, so der technische Leiter Christof Germershausen vor rund 250 Gästen. Gerade dieses Event würde dem Team alles abverlangen, denn es ist eines der schwierigsten der Konstruktionswettbewerbe.

Dr. Marc Hudy, Präsident und Hauptberuflicher Vizepräsident / Kanzler (m. d. W. d. G. b.) der HAWK hob generell die guten Konstruktionsleistungen der Studierenden an der HAWK hervor: „Diese Projekte sind meist interdisziplinär. Das ist typisch für die spätere Berufslaufbahn und daher wichtig, diese Aufgaben bereits im Studium zu stellen.“ Außerdem sei die regionale Anbindung für die HAWK relevant: „Auch für Studierende ist es wichtig zu sehen, was es heißt, regional vernetzt zu sein.“ Und ein weiterer positiver Nebeneffekt: Gerade Autos seien sehr PR-wirksam, die E_HAWKs auf den Hochschul-Messeständen würden das Publikum stark anziehen.

Gearbeitet worden sei sogar in Nachtschichten und bis zur letzten Minute. Sichtlich stolz auf das Team lobte Prof. Dr. Christopher Frey, Dekan der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik, den Einsatz und die Kreativität seiner angehenden Ingenieure und ihrer Kommilitonen aus den Fakultäten Ressourcenmanagement sowie Gestaltung am HAWK-Standort Hildesheim: „Mit Leidenschaft, Enthusiasmus und Freude wird gelernt“, fasste der Dekan die Erfahrungen des Blue Flash-Teams zusammen. Denn das wolle man mit dem Projekt Formula student erreichen: einen Rahmen, in dem man frei experimentieren könne und dabei  lernen.

Lothar Meyer-Mertel, Geschäftsführer des PS.Speichers, selbst Motorradfan, freute sich, im Rahmen der einzigartigen Oldtimer-Sammlung auch aktuellster Ingenieurkunst der Elektromobilität einen passenden Rahmen geben zu können. „Die Elektromobilität ist eine uralte Geschichte, das älteste Fahrzeug als Replika in dieser Ausstellung ist 130 Jahre alt – dieser Antrieb wird schon so lange diskutiert, wie es Verbrennungsmotoren gibt.“  Es seien seit damals eine Menge Tüftler gewesen, die darüber nachgedacht hätten. Die HAWK-Studenten von Blue Flash bewegten sich in den Fußstapfen der Pioniere von damals. „Und man kann sagen, dass sie die Fußstapfen sehr gut ausfüllen.“

Sven Ehrich, Leiter der Forschung und Entwicklung beim Sponsor Ottobock, der mit vielen seiner Kolleg/inn/en angereist war, hob die sehr gute Zusammenarbeit mit dem studentischen Team hervor: „Ihr habt ein cooles Produkt und ihr habt gute Leute. Es ist toll, mit euch zusammenzuarbeiten.“  Die Leidenschaft der HAWK-Studenten hätte einen bleibenden Eindruck bei ihm und seinen rund 150 Kollegen hinterlassen, als die Studierenden bei Ottobock ihr Fahrzeug vorstellten. „Das muss man erstmals schaffen, die Fähigkeit zu begeistern.“ 

„Ohne Unterstützer aus der Wirtschaft sei das Projekt gar nicht möglich“, betonte Moritz Pieper, CEO / Projektleiter von Blue Flash die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Denn weder finanziell noch fertigungstechnisch könne man das Projekt ohne die Sponsoren und Unterstützer stemmen.