Schüler der Astronomiegruppe des Göttinger Hainberg-Gymnasiums haben am 21.06.2019 einen Wetterballon mit selbst programmierter Messtechnik in die Stratosphäre geschickt. Die Schülergruppe erhofft sich von dem Projekt unter anderem, den UV-Wert, CO2-Wert, Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Luftschichten bis in einer Höhe von 36 Kilometern über Göttingen ermitteln zu können.
Gefördert wurde das Projekt unter anderem durch eine Spende vom Wirtschaftsverbund Measurement Valley, die es ermöglichte, eine größere Anzahl von Messgeräten zu erwerben. Die Schüler hatten zwei Geigerzähler an Bord, mit der sie Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung erfassten. Sie überprüften auch die Infrarotstrahlung. Andere Geräte verzeichneten die Konzentration an Feinstaub und an Kohlendioxid in der Atmosphäre. Aus den Daten wollen die Schüler ermitteln, ob es über Göttingen ein Ozonloch gibt. Die gesponserte Technik wird demnächst einer anderen Schülergruppe zur Einrichtung einer Wetterstation dienen.
Die Weltraummission hatte die 15-köpfige Gruppe, zu der auch sechs Mädchen gehören, seit Oktober im Wahlpflichtunterricht vorbereitet. Drei Stunden pro Woche standen den Jugendlichen zur Verfügung. Um die verschiedenen Aufgaben zu schaffen, hatten sich Arbeitsgruppen - von Öffentlichkeitsarbeit über Design und Flugleitung bis Messtechnik - gebildet.
Einige Stunden später konnten die Schüler den gelandeten Ballon in Wolfsburg per GPS Tracker orten und die Box mit den Messdaten abholen. Mit ca. 6 Stunden war der Ballon länger unterwegs als zuvor berechnet. Zur Zeit beschäftigt sich die Schülergruppe mit der Auswertung der gesammelten Daten.